Stromversorgung im Garten: Tipps für die Elektrik im Außenbereich

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In den wärmeren Monaten des Jahres verwandelt sich der Garten in unser liebstes Zuhause. Hier möchten wir so viel Zeit wie möglich verbringen, um frische Luft und Sonne zu tanken. Um das Homeoffice nach draußen zu verlegen, den Elektrogrill zu nutzen oder um Wege zu beleuchten, benötigen wir Strom. Beim Verlegen von Stromkabeln und Steckdosen im Außenbereich beachten Hausbesitzer ein paar Besonderheiten. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Stromversorgung im Garten.

Stromversorgung im Garten frühzeitig planen

Um den Garten ausgiebig zu nutzen, sind Energiequellen im Außenbereich unerlässlich. Diese benötigen Sie, um den Rasenmäher anzuschließen, die Teichpumpe im Gartenteich zu speisen oder um den Whirlpool zu beheizen. Zwar tut es auch ein langes Kabel – auf die Dauer ist das jedoch eine eher unbefriedigende, nervenaufreibende Lösung. Daher ist es sinnvoll, schon beim Neubau des Hauses oder bei der Neuanlage des Außenbereichs die Stromversorgung zu planen. Eine fehlerhafte Installation durch Laien kann ernste Folgen nach sich ziehen. Um die Stromversorgung im Garten sicher zu verlegen, kontaktieren Sie einen Elektrofachbetrieb in der Nähe. Fehlen Steckdosen und Kabel an den entscheidenden Stellen, ist es schwierig, diese im Nachhinein zu verlegen.

Worauf achten Hausbauer bei der Stromversorgung im Garten?

Der Garten ist ununterbrochen widrigen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Elektrofachbetriebe behandeln ihn daher wie einen Feuchtraum. Ähnlich wie im Badezimmer kommen nur Steckdosen und Kabel zum Einsatz, die ausreichend vor Spritzwasser und Nässe geschützt sind. Verwenden Sie Komponenten, die nicht für den Außenbereich zugelassen sind, dringt Wasser ein, das die Geräte schädigt. Die Feuchtigkeit leitet den Strom. Dadurch besteht die Gefahr für einen Stromschlag oder einen Brand infolge eines Kurzschlusses.

Welche IP-Schutzklassen eignen sich für den Garten?

Für eine sichere Stromversorgung im Garten eignen sich Geräte, Leuchten und Kabel, die mindestens mit der Schutzart IP 44 gekennzeichnet sind. Diese halten allseitigem Spritzwasser stand. Die Schutzklasse IP 44 stellt den Mindestschutz im Außenbereich dar. Wegeleuchten und Außenstrahler mit der Schutzart IP 65 halten Strahlwasser und starken Regen stand.

Tipp: Unabhängig von der IP-Schutzklasse empfiehlt es sich, Außensteckdosen und Kabel wassergeschützt zu verlegen. Ein Carport oder das Hausdach bieten einen gewissen Schutz vor starker Nässe.

Wie verlegen Sie die Kabel zur Stromversorgung im Garten?

Um Gartenleuchten, die Teichpumpe oder andere Geräte anzuschließen, empfiehlt es sich, die Kabel im Garten unterirdisch zu verlegen. In einer Tiefe von 40 bis 60 Zentimetern bildet eine Sandschicht den Untergrund. Eine Kabelschutzrolle schützt das Stromkabel vor Druck, Reibung und Nässe. Geht es trotzdem kaputt, ermöglicht die Rolle den schnellen Austausch.

Welche Steckdosen eignen sich für den Außenbereich?

Für den Außenbereich verwenden Sie eine Steckdose mit Dichtung und Deckel, die spritzwassergeschützt ist. Modelle mit Fehlerstromschutz (FI-Schalter) unterbrechen beim Anschein eines Kurzschlusses sofort den Stromfluss, sei es durch das Eindringen von Wasser oder durch ein beim Rasenmähen beschädigtes Kabel. Für die Installation ist ein Fachmann notwendig.

Kombiniert mit einem Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) bewahrt die FI-Steckdose vor einer Leitungsüberlastung. Im Handel sind diese als FI/LS-Schalter oder RCBO erhältlich. Tritt ein Fehler auf, schaltet der FI/LS-Schalter den betroffenen Stromkreis aus, sodass die aufwändige Fehlersuche entfällt.

Tipp: Abschließbare Steckdosen verhindern den unerlaubten Zugriff durch Dritte. Das ist dann relevant, wenn kleine Kinder im Garten spielen oder Sie Bedenken haben, dass jemand in ihrer Abwesenheit das Stromnetz anzapft.

Welche Vorteile bietet eine Energie- und Lichtsäule?

Benötigen Sie eine oder mehrere Steckdosen an einer bestimmten Stelle im Garten, kommen Energiesäulen in Betracht. Diese verbinden Sie über ein Erdkabel mit dem Stromnetz im Haus. Die Säulen bieten den Vorteil, dass das Gehäuse die integrierten Schuko-Steckplätze vor Feuchtigkeit schützt. Teilweise sind die Säulen mit einem Bewegungsmelder und einer Leuchte ausgestattet, um die Orientierung im Dunkeln zu erleichtern.

Warum empfiehlt sich ein Fachmann zur Installation?

Einfach gelingt das mit MyHammer. Der kostenlose Online-Marktplatz für die Handwerkersuche hilft Ihnen mit ausgewählten Fragen dabei, in wenigen Minuten einen Auftrag zu stellen. Per E-Mail erhalten Sie daraufhin Angebote von Elektrikern aus der Umgebung. Sagt Ihnen eines davon zu, kontaktieren Sie den Anbieter und besprechen das weitere Vorgehen.

Fazit: Die richtigen Komponenten entscheidend bei der Elektroinstallation im Außenbereich

Um die Stromversorgung im Garten zu gewährleisten, eignen sich Geräte, Steckdosen und Kabel, die mindestens die Schutzklasse IP 44 haben. FI/LS-Steckdosen bieten ein gewisses Maß an Sicherheit, da sie bei Defekten oder einer Leitungsüberlastung den Stromkreis sofort unterbrechen. Kabelschutzrollen verhindern, tief im Erdreich eingegraben, dass Feuchtigkeit ins Kabel eindringt oder Schäden durch Druck und Reibung entstehen. Um auf Nummer sicherzugehen, sollten Laien jedoch einen Elektrofachbetrieb in der Nähe mit der Elektroinstallation betrauen.

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