Lasergravur – Wie kommt der Name auf die Tür?

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Ob am Eingang zur Arztpraxis, an der Schwelle zur Anwaltskanzlei, auf der Behörde oder einfach nur als dekoratives Element für das persönliche Büro – professionell gefertigte Türschilder sind nicht nur ein eleganter Blickfang, sondern vermitteln auch ein Bild von Seriosität und gehobener Geschäftsmäßigkeit. Eine ähnliche Funktion erfüllen mit individuellen Gestaltungselementen versehene Gebrauchsgegenstände wie (Werbe-)Kugelschreiber mit Firmen- oder Organisationsaufschrift sowie, im Bereich des Sports oder anderer hochleistungsorientierter Disziplinen, personalisierte Pokale, Medaillen und Plaketten. Abseits rein repräsentativer Erwägungen kommen derartige Kennzeichnungen auch im Konstruktionswesen häufig zur Anwendung, so etwa zum Anbringen von Seriennummern auf einzelnen Baukomponenten.

Und so funktioniert es: die Lasergravur

Aber wie lassen sich kunstvolle Schriftzüge, komplexe Zahlen- und Zeichenkombinationen oder detailreiche Motive eigentlich so exakt und vorlagengetreu auf die unterschiedlichsten Materialien bannen? Hierzu existieren grundsätzlich mehrere Techniken, als besonders modernes und effektives Verfahren gilt die Lasergravur bewährt. Die Grundlogik dieser Vorgangsweise ist schnell erklärt: Der auf das Material gerichtete Laserstrahl erzeugt beim Auftreffen eine starke Hitzeeinwirkung, durch die – je nach Dauer der Behandlung -Verdampfungs- oder Verbrennungseffekte erzielt und farbliche Kontraste, beziehungsweise Veränderungen erreicht werden können. Als Resultat entsteht eine dauerhafte und abreibungsfeste Gravur.

Raster oder Vektor? Die zweiten Varianten der Lasergravur

Die Lasergravur lässt sich darüber hinaus in zwei Typen einteilen; die erste und gebräuchlichste davon ist die sogenannte Rastergravur. Dabei erfolgt die Gravur, ausgehend von einer aus Pixeln bestehenden Grafikvorlage, zeilenweise sowie Punkt um Punkt. Diese Variante eignet sich insbesondere für großflächige Lasereinsätze, etwa zur Erstellung von gefüllten Schriften, Bildern und Stempeln sowie allgemein für das Material Holz. Die zweite Option nennt sich Vektorgravur (alternativ auch als „Anritzen“ bezeichnet) und setzt Grafiken um, die aus Kurven und Linien aufgebaut sind. Diese werden nach der Reihe und vektorenweise vom Laser abgearbeitet. Diese Methode empfiehlt sich speziell zur Gravur dünner Linien und feiner Schriften.

Die Lasergravur im Vergleich mit der mechanischen Gravur

Stellt man die Lasergravur nun der konventionellen mechanischen Gravur als konkurrierendes Hauptverfahren gegenüber, so kann erstere gleich auf mehreren Ebenen mit erheblichen Vorteilen aufwarten. Abgesehen von der wirtschaftlichen Effizienz ist hierbei zunächst das breitere Anwendungsspektrum zu nennen: die in Frage kommenden Behandlungsmaterialien reichen, um nur einige zu nennen, von Holz über Papier bis zu Metallen (eine Laserbeschriftung von PVC Kunststoffen ist ebenfalls möglich). Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Lasergravur sind der immense Präzisionsgrad, die kontaktlose (und daher zeitsparende) Bearbeitung sowie der Wegfall des Beschaffungs- und Ersetzungsaufwandes für Werkzeuge, wie er im mechanischen Verfahren immer wieder unvermeidlich anfällt.

Anwendungsmöglichkeiten: Von der Papierveredelung bis zum Kunsthandwerk

Mit der Methode der Lasergravur sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: Ohne an dieser Stelle eine abschließende Aufzählung vornehmen zu wollen, lassen sich zur beispielhaften Illustration ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unter anderem die Papierveredelung (etwa für Gruß- und Visitenkarten oder Buchumschläge), die Herstellung von Stempeln oder das Kunsthandwerk (zur individuellen Bearbeitung von Alltagsgegenständen aller Art) anführen. Auch spezielle Fotogravuren sind mittlerweile realisierbar. Im Übrigen lässt sich die Lasergravur in der Praxis mit einem gewöhnlichen Druckvorgang vergleichen: Das gewünschte Layout wird zunächst über ein Grafikprogramm erstellt, danach via Druckertreiber an den Laser geschickt und das Material schlussendlich entsprechend bearbeitet.

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