Baufinanzierung – Was wird nicht finanziert?

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Dies ist eine wichtige Frage, wenn Sie Pläne für ein Eigenheim schmieden. Natürlich ist so ein großes Vorhaben auch immer mit einer gesunden Skepsis verbunden, schließlich möchte ein jeder Probleme vermeiden und seinen Traum erfüllen.

Wie das gelingt, verraten wir Ihnen gern.

Da ein Hausbau wie alles andere auch, immer Vorteile und Nachteile mit sich bringt, möchten wir Ihnen erst aufzeigen, was im Rahmen einer Finanzierung möglich ist.

Hierzu beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Der Traum vom Eigenheim

Bevor man sich jedoch für eine Bank oder Bausparkasse entscheidet, muss ein Haushaltsplan erstellt werden, in dem Einnahmen und Ausgaben aufgelistet sind. Bitte lassen Sie dabei ihre Mietzahlungen außer Acht, denn die fallen zukünftig weg. Ist damit geklärt, wie viel Eigenkapital Sie im Monat zur Verfügung haben, können Sie ein Haus kaufen und dafür eine Baufinanzierung in Anspruch nehmen.

Zunächst einmal klären wir den Begriff: Baufinanzierung.

Bei einer Baufinanzierung handelt es sich um ein zweckgebundenes Darlehen, welches für den Kreditnehmer jedoch nicht zur freien Verfügung steht. Im Gegensatz eines frei verfügbaren Kredits sind die Konditionen wesentlich günstiger.

Welche Arten der Baufinanzierung stehen zur Auswahl?

Möglichkeiten der Baufinanzierung  gibt es viele. Hier erhalten sie einen kleinen Überblick über bekannte Baufinanzierungsarten.

▪ Sofort-Finanzierung mithilfe eines Bausparvertrages- konstante Raten bis zu 30 Jahre möglich

Ein Bausparvertrag ermöglicht Ihnen eine flexible und planungssichere Finanzierung, die bis zum Ende gleich bleibende Monatsraten und eine absolute Zinssicherheit garantiert.

▪ Finanzierung mit einer Renten- oder Lebensversicherung

Hier lassen sich die Schuldzinsen steuerlich absetzen, weshalb sie sich für Leute anbietet, die eine Immobilie als Geldanlage nutzen wollen und diese vermieten. Außerdem zahlen sie bei dieser Variante der Baufinanzierung nur die vornherein vereinbarten Zinsen. Laufende Aufwendungen für die Tilgung entfallen komplett.

Vorteile, die Sie dadurch haben:

  • Im Fall der Fälle sind Ihre Finanzierung als auch Ihre Angehörigen abgesichert.
  • Sie nutzen die Steuervorteile optimal aus, da die zu tilgenden Zinsen konstant bleiben.

▪ Finanzierung durch eine KfW-Förderung

Die günstigen Darlehen der KfW Banken sind unabhängig vom Einkommen für jede Privatperson zugänglich. Jedoch greifen diese nur für bestimmte Zwecke.

▪ Umfinanzierung – Geld sparen und die monatliche Belastung minimieren

Bauherren haben hierbei die Option, einen anderen Vertragspartner zu wählen und ihre Darlehenssumme umzuschulden, wenn die Zinsfestschreibung ausläuft. Im Laufe dieser Zeit ändern sich allerdings die Voraussetzungen und damit schwanken auch die Zinsen.

▪ Vollfinanzierung

Steht dem Bauherren nur wenig oder gar kein Eigenkapital zur Verfügung, so übernimmt die Bank zusätzlich den fehlenden Eigenkapitalanteil und finanziert bei Bedarf ebenfalls die Baunebenkosten mit, wodurch natürlich höhere Zinsen entstehen.

Wer eine Baufinanzierung abschließt, muss im Gegenzug Zinsen an die Bank zahlen. Dazu schlägt Ihnen die Bank im Vorfeld einen Sollzins vor.

Nehmen Sie diese Möglichkeit an, liegt der nächste Entschluss bei Ihnen.

Welche Zinsbindung ( zeitlich festgelegter Zinssatz in einem Darlehensvertrag)wünschen Sie?

Wozu ist eine Zinsbindung eigentlich gut?

Ein Immobilienkredit beläuft sich oftmals auf eine hohe Summe, über 120.00 Euro sind dabei durchaus keine Seltenheit. Wäre der Zinssatz nicht festgelegt, könnte er sich ständig der aktuellen Marktlage anpassen, also steigen oder fallen. Das würde bedeuten, Sie zahlen mal eine höhere Monatsrate und ein anderes Mal eine niedrigere.

Beides würde keine Grenzen kennen. Gerade im ersten Fall, könnte auch mal schnell eine utopische Höhe erreicht werden, was Sie durchaus in Bedrängnis bringen könnte.

Eine Zinsbindung bietet Ihnen Sicherheit, so wissen Sie also von vorneherein, wie hoch die Bauzinsen sind und wie lange sie diese begleichen müssen.

In welchem Fall macht eine lange Zinsbindung Sinn?

Sind die Zinsen für Baufinanzierungen aktuell minimal, doch sollen demnächst wieder steigen, sollten sie eine möglichst lange Zinsfestschreibung wählen. Denn Ziel ist es nach Möglichkeit über einen langen Zeitraum von günstigen Zinsen zu profitieren. Allerdings lassen sich das die Banken mit einem Zinsaufschlag bezahlen – je länger die Zinsbindung ist, umso höher fällt dieser aus.

Merken Sie sich folgendes:

Bauzinsen bei Abschluss des Kredits hoch, sinkendes Zinsniveau gegeben =  kurze Sollzinsbindung

Bauzinsen bei Vertragsabschluss niedrig, Zinsniveau soll steigen = lange Zinsbindung

Welche Bank bietet sich an und wo gibt es die beste Baufinanzierung?

Für viele ist ein Darlehen eine große Investition im Leben. Diese bedarf einen starken Partner an Ihrer Seite. Sich eine Beratung bei jedem Anbieter einzuholen, ist wirklich wichtig, um die für Sie am besten geeignete Bank zu finden. Dafür sollten Sie den Kreditinstituten alle wichtigen Unterlagen vorlegen. Erst dann können Sie ein maßgeschneidertes Angebot erhalten.

Baukredit-Angebote unterschiedlicher Banken miteinander zu vergleichen, hilft Ihnen bei der Wahl des passenden Kreditinstitutes. Bedenken Sie bitte stets: Jedes setzt unterschiedliche Kriterien voraus und bietet andersweitige Zinssätze an.

Die beste Bank für Sie ist also die, die eine Baufinanzierung ganz auf Ihre persönlichen Bedürfnisse, ihre finanziellen Möglichkeiten und ihrer aktuellen Lebenssituation abstimmt. Welche Bank die besten Zinsen und Konditionen auf Grundlage ihrer finanziellen Gegebenheit anbietet, entscheiden letzendlich Sie selbst.

Was können Sie sich von einem Baukredit kaufen?

Haben Sie sich dazu entschlossen, ein Haus zu bauen/ bauen zu lassen, können Sie den Kauf von Immobilie und Grundstück über eine Baufinanzierung absichern.  Außenanlagen (z.B. Pflasterarbeiten, Garage oder Gartengestaltung) werden ebenfalls von vielen Banken im Rahmen einer Baufinanzierung genehmigt.

Schlussendlich können Sie sich merken, mit einem Immobilienkredit lassen sich nur Dinge finanzieren, die wirklich immobil sind, also fest mit dem Gebäude verbunden sind,wie die elektrischen und sanitären Installationen. Die anzuschließenden Geräte jedoch zählen da nicht mit hinein.

Welcher Teil wird bei einer Baufinanzierung nicht finanziert?

Dass eine Zweckentfremdung, beispielsweise für den Kauf eines Fahrzeuges, nicht gestattet ist, dürfte sich von selbst verstehen. Wer das Zweckentfremdungsverbot listig versucht zu umgehen, muss mit immensen Folgen rechnen.

Eine Einrichtung des Hauses, eine nachträglich errichtete Garage oder  Photovoltaikanlagen und Co sind in der Baufinanzierung nicht inbegriffen.

Ein Garagen- oder Gartenhausbau kann aber durchaus ein Bestandteil der Finanzierung eines Neubaus sein. Beim Hausbau ist es manchmal möglich über eine 80-Prozent-Finanzierung auch diese Kosten abzubezahlen.

Was lässt sich über eine Baufinanzierung finanzieren?

Schlussendlich können Sie sich merken, mit einem Immobilienkredit lassen sich nur Sachen finanzieren, die wirklich immobil sind, also fest mit dem Gebäude verbunden sind, wie beispielsweise die eltektrischen und sanitären Installationen. Die anzuschließenden Geräte jedoch zählen nicht dazu.

Was können Sie tun, wenn Sie ihren Baukredit nicht in voller Höhe in Anspruch genommen haben?

Hat jemand seinen Immobilienkredit nicht vollends ausgeschöpft , können Sie ihr Restguthaben sinnbildlich zurückgeben, sofern ihr Vertrag nichts anderes besagt. So verbleibt das restliche Budget bei der Bank und der Bank entgehen die Zinsen. Aus diesem Grund verlangen Banken eine Nichtabnahmeentschädigung, welche anhand der noch offenen Darlehenssumme und der aktuellen Bauzinsen berechnet werden.

Tipps:

Stellen Sie im Vorfeld sicher, dass Sie das restliche Darlehen wirklich nicht mehr benötigen. Schnell hat man doch etwas übersehen, denn rückgängig lässt sich der Vorgang der Guthabensrückgabe nicht mehr machen.

Prüfen Sie also, ob wirklich alle Rechnungen beglichen worden.

Finden Sie heraus, ob Sie keine Zahlungsforderungen mehr erwarten.

Möglichkeiten, die manche Banken bieten, sind:

  1. Das restliche Budget nicht in Anspruch nehmen und die Nichtabnahmeentschädigung zahlen, falls vertraglich nicht anderes festgelegt worden ist.
  2. Wurde vertraglich vereinbart, dass Sie nur 90 bis 95 Prozent der Darlehenssumme in Anspruch nehmen müssen, können sie den Restbetrag kostenlos zurück geben.
  3. Wenn der Neubau fertig festellt wurde, erhalten Sie das Geld zu Ihrer freien Verfügung.

Treffen bei Abschluss der Baufinanzierung mit Ihrer Bank eine Vereinbarung darüber, was passiert, wenn Sie ihr Darlehen nicht komplett aufbrauchen. Andernfalls müssen Sie auf die Kulanz ihres Immobilienfinanzierung- Anbieters hoffen.

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