WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt

Wien/Brüssel (OTS) – Der WWF Österreich bewertet den heutigen
Beschluss der
Umweltministerinnen und -Umweltminister zum EU-Klimaziel 2040 als
„faulen Kompromiss”. Denn die versprochene Emissionsreduktion von 90
Prozent bis 2040 gegenüber dem Ausgangsjahr 1990 wird durch mehrere
Tricks und Klauseln verwässert. „ Die Politik ermöglicht teure
Schlupflöcher und Scheinlösungen wie Zertifikatskäufe. Dazu kommen
neue Einfallstore für Bremser und Blockierer, um echten Klimaschutz
zu verhindern ”, sagt WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig.

Als „Irrweg” bewertet Uhrig die geplante Nutzung von internationalen
Offsets, um das 2040-Ziel zu erreichen. „Das ist potenziell sehr
teuer und in der Praxis großteils wirkungslos. Laut Studien
reduzieren nur 16 Prozent dieser Kompensationsprojekte tatsächlich
Emissionen. Stattdessen sollte es eine wirksame Klima- und
Naturschutz-Offensive in Europa geben”, sagt Reinhard Uhrig vom WWF.

Ambitionslos zur Weltklimakonferenz nach Brasilien
Ebenfalls ambitionslos ist die politische Einigung auf den
„nationalen Klimabeitrag” (NDC) der Europäischen Union für das Jahr
2035, notwendig für die COP30 in Belém. „Damit begnügt sich die EU
mit Mittelmaß, anstatt ihrer globalen Führungsrolle für echten
Klimaschutz gerecht zu werden”, sagt Reinhard Uhrig vom WWF.