Wien (OTS) – Die European Gender Equality Week 2025 findet diese
Woche im
Europäischen Parlament und weiteren EU-Institutionen statt. Unter dem
Motto „Es ist Zeit, die Dinge zu verändern“ will das Parlament ein
starkes Zeichen setzen und deutlich machen, dass es bei der
Gleichstellung von Frauen und Männern endlich entschlossenes Handeln
braucht. SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner, die Initiatorin der
European Gender Equality Week, betont: „In ganz Europa steht der
Kampf für Gleichstellung unter Druck. Rechte und konservative Kräfte
versuchen, hart erkämpfte Frauenrechte zurückzudrängen und ein
Weltbild salonfähig zu machen, das Frauen auf die Rolle der Hausfrau
reduziert. Ein Blick nach Lettland zeigt, wohin diese Entwicklung
führt: Dort wurde angekündigt, aus der Istanbul-Konvention
auszusteigen. Was als Instrument für Schutz vor Gewalt gedacht war,
wird nun von rechten Stimmen als angebliche Bedrohung der
,traditionellen Familie‘ diffamiert. Wenn wir diesen Rückschritten
nicht entschieden entgegentreten, droht die aktuelle Generation von
Frauen in Europa schlechter dazustehen als ihre Mütter. Es ist Zeit,
das Ruder herumzureißen und nicht nur Gesetze zu verabschieden, die
Frauenrechte in Europa stärken, sondern auch bereits beschlossene,
wie Lohntransparenz und das Anti-Gewaltpaket, umzusetzen. In diesem
Zusammenhang wird die morgige Abstimmung im Gleichstellungsausschuss
über die Bürger:inneninitiative ‚My Voice My Choice‘ zentral sein.
Hier wird entschieden, ob Frauen künftig europaweit Zugang zu
sicheren und legalen Schwangerschaftsabbrüchen haben werden. Die
europäischen Institutionen müssen als Zugpferd vorangehen und den
Kurs Richtung Gleichberechtigung vorgeben.“ *****
SPÖ-EU-Abgeordnete Elisabeth Grossmann betont in diesem
Zusammenhang, wie wichtig es ist, Gesetze für mehr Gleichstellung zu
verabschieden und diese konsequent umzusetzen. Allerdings ist die
Arbeit für Frauenrechte und Gleichberechtigung keine losgelöste
Materie, sondern eine Querschnittsmaterie, die sich durch sämtliche
Lebensbereiche zieht und somit in allen Politikbereichen mitzudenken
ist. Als Verantwortliche des Gender Mainstreaming Netzwerks der S&D
setzt sich Elisabeth Grossmann im Europäischen Parlament dafür ein,
dass europäische Politik zu sämtlichen Themen von Frauen für Frauen
beleuchtet und umgesetzt wird: „Politische Entscheidungen dürfen
nicht geschlechtsblind getroffen werden. Jede Maßnahme, jedes Gesetz
und jedes Budget, muss daraufhin geprüft werden, wie es sich auf
Frauen und Männer gleichermaßen auswirkt. Nur so können wir ungleiche
Strukturen systematisch abbauen und echte Chancengleichheit schaffen.
Dafür machen wir uns auf europäischer Ebene stark, damit die EU
vorlebt, was sie von ihren Mitgliedstaaten erwartet.“ (Schluss) jw/mw