Pilotprojekt „Seniorenwohnen“ wird ausgebaut

St. Pölten (OTS) – In der heutigen Sitzung hat die
Niederösterreichische Landesregierung
auf Initiative von Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister
die Förderung von insgesamt sechs weiteren NÖ Pilotprojekten
„Seniorenwohnen“ beschlossen. Mit den geplanten Projekten werden die
bereits existierenden Strukturen betreuter und barrierefreier
Wohnformen, deren bestehende Fördermöglichkeiten genutzt und mit
unterstützenden Betreuungs- und Pflegekonzepten ergänzt. „Viele
ältere Mitmenschen können sich auch im Alter weitgehend selbst
versorgen und benötigen nur vereinzelt Betreuung. Von großer
Bedeutung sind jedoch die Sicherheit einer bedarfsgerechten
punktuellen Unterstützung durch aufsuchende und anleitende Betreuung
sowie die Möglichkeiten die Einsamkeit und den Rückgang von sozialen
Kontakten zu vermeiden. Im Fokus unserer Pilotprojekte stehen die
verdichtete Unterstützung und Begleitung von älteren Menschen durch
qualifizierte Heimhilfen, der Sozialen Alltagsbegleitung und der
Fachsozialbetreuer und Fachsozialbetreuerinnen (Altenarbeit) in einem
größeren gemeinschaftlichen Wohnverbund“, so Teschl-Hofmeister.

Mit dem Konzept „Seniorenwohnen“ soll künftig die Möglichkeit der
eigenständigen Versorgung und niederschwelligen Betreuung im
Bundesland gestärkt und ausgeweitet werden, um so auch Personen mit
höheren Pflegestufen so lange wie möglich eine selbständige
Versorgung mit der notwendigen Unterstützung zu bieten. „Damit geht
Niederösterreich einen neuen, innovativen Weg in der Pflege- und
Betreuungsversorgung und schafft eine Zwischenstufe zwischen mobiler
Pflege und Betreuung und stationärer Versorgung im Pflegeheim“, so
Teschl-Hofmeister.

Die Betreuung und Pflege alter und kranker Menschen wird aufgrund
der demographischen Entwicklung eine der zentralen Herausforderungen
in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. „Unser Motto in
Niederösterreich ist grundsätzlich ‚Daheim vor stationär‘, denn wir
wissen, dass der überwiegende Teil der älteren Bevölkerung das
Bedürfnis hat, in den eigenen vier Wänden sowie in größtmöglicher
Eigenständigkeit und Selbstständigkeit ihren Lebensabend in ihrer
Heimat bzw. Region zu verbringen“, so Teschl-Hofmeister. „Mit der
Entwicklung des neuen Seniorenwohnens gehen wir diesen Weg konsequent
weiter und schaffen die Möglichkeit, durch ergänzende Pflege- und
Betreuungskonzepte in bekannten Wohnformen für ältere Menschen, die
Notwendigkeit einer Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung, dem Wunsch
der Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen entsprechend,
hintanzuhalten“, so Sozial-Landesrätin Teschl-Hofmeister.

Die sechs neuen Pilotprojekte sollen in Krems/Donau, in
Tulln/Donau, Bad Erlach und Pitten entstehen. Im Most- und
Weinviertel ist die Verortung noch laufend. Fünf Projekte wurden im
Zuge des Pilotprojekts bereits genehmigt. Die maximale Fördersumme
für alle elf Pilotprojekte erhöht sich durch den heutigen Beschluss
auf insgesamt rund 9,7 Millionen Euro. Die neue und zusätzliche NÖ
Betreuungsform soll durch die Pilotphase erprobt und wissenschaftlich
durch das Kompetenzzentrum für Gerontologie und Gesundheitsforschung
der Karl Landsteiner Privatuniversität begleitet werden.

Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH)
Dieter Kraus, Pressesprecher, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail
[email protected]