Wien (OTS) – Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeichnen ein klares
Bild der
angespannten wirtschaftlichen Lage. Im Oktober waren 388.118 Personen
in Österreich arbeitslos oder in Schulung, das sind 16.470 mehr als
im Vorjahr (4,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,2
Prozent. In der Herstellung von Waren lag der Anstieg sogar bei 6,7
Prozent.
„Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verschärft sich zunehmend für
unsere österreichische Industrie, Stellenabbau und Arbeitslosigkeit
verfestigen sich. Die weltwirtschaftlichen Unsicherheiten, die
schwache Konjunktur und steigende Kosten setzen den Betrieben
zunehmend zu. Die Politik ist nun gefordert, die Unternehmen von
bürokratischen und steuerlichen Lasten zu befreien, um die
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nachhaltig zu sichern, sodass ein
Verbleib in Österreich wirtschaftlich attraktiv bleibt“, fordert
Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV)
, angesichts der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen.
Österreich befindet sich in einer strukturellen Wirtschaftskrise
– der produzierende Sektor gar im dritten Jahr der Rezession –, die
durch hohe Energie- und Produktionskosten sowie anhaltende
Regulierungsbelastungen geprägt ist und sich durch weiterhin
steigende Arbeitslosenzahlen weiter manifestiert. „Die Politik sollte
sich der Bedeutung notwendiger Reformen für den Wirtschaftsstandort
bewusst sein und deren Umsetzung entschlossen vorantreiben. Ein
positiver ‚Reformschock‘ ist dringend gefragt, um die
Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und die Zukunft des Arbeitsstandorts
langfristig zu sichern. Nur so kann die heimische Industrie gestärkt
aus der Krise hervorgehen und ihren Beitrag zur Stabilisierung des
Arbeitsmarkts leisten“, erklärt Neumayer abschließend. Für die IV ist
klar: Die aktuellen Konjunkturdaten verdeutlichen, dass Österreich
dringend eine wirtschaftspolitische Neuausrichtung benötigt, um den
Weg aus der Krise zu finden.