Wien/Salzburg (OTS) – Scharfe Kritik übt die Gesundheitsgewerkschaft
in der Gewerkschaft
Öffentlicher Dienst an den aktuellen Aussagen der Salzburger
Landespolitik zur Pflegeprämie. Entgegen der Darstellung, das Land
könne sich die Auszahlung nicht mehr leisten, steht fest: „Ab dem
Jahr 2023 wurde von den Gewerkschaften eine Entgelterhöhung für
Pflegekräfte erkämpft, die ein Pflaster für die große
Belastungssituation und den akuten Personalmangel darstellt. Das hat
mit Corona, wie von Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek
fälschlicherweise behauptet, rein gar nichts zu tun“, stellt Reinhard
Waldhör , Vorsitzender der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft, klar.
„Wenn das Land Salzburg nun behauptet, die Prämie sei nicht mehr
finanzierbar, dann ist das schlichtweg falsch. Dieses Geld stammt vom
Bund, ist zweckgebunden, steht ausschließlich den Pflegekräften zu
und ist über den Finanzausgleich bis 2028 im Pflegefonds gesichert.
Sollte das Land diese Mittel einbehalten oder anderweitig verwenden,
wäre das eine klare Zweckentfremdung von Bundesgeldern, und zwar auf
Kosten jener, die tagtäglich unser Gesundheits- und Pflegesystem am
Laufen halten“, stellt sich Waldhör hinter die Kolleg:innen.
Die GÖD-Gesundheitsgewerkschaft warnt eindringlich vor einem
gefährlichen Signal wie diesem: „Wer jetzt versucht, den
Pflegekräften ihre zustehende Prämie vorzuenthalten, riskiert einen
Vertrauensbruch. Statt Mittel für das Pflegepersonal zu kürzen,
braucht es endlich politische Verlässlichkeit und Respekt gegenüber
einem Berufsstand, der seit Jahren an der Belastungsgrenze arbeitet“,
richtet Waldhör einen Appell an die Politik.