Wien (OTS) – Kommenden Montag, am 3. November, findet die erste
Kollektivvertragsrunde für die Arbeiter:innen im Handel statt.
Verhandelt wird im Gebäude der Wirtschaftskammer Österreich, in der
Wiedner Hauptstraße 63, 1040 Wien. Angesichts der maßgeblichen
Funktion, die Handelsarbeiter:innen für die allgemeine Versorgung
tragen, sollte auch den Arbeitgebern in der Branche klar sein: Diese
Leistung muss fair entlohnt werden.
Berufsfeld ist vielen unbekannt
Abseits von Supermarktkassen und Einkaufswägen arbeiten 150.000
Menschen in Logistik und Transport für Österreichs
Handelsunternehmen, wie etwa Spar, Rewe und Lidl. Ihnen ist es zu
verdanken, dass die Waren frisch und pünktlich in den Regalen landen.
Sie sortieren und transportieren Güter, scannen sie ins System ein,
bringen sie an ihren Platz und machen sie versandbereit. Dafür sind
viele Handgriffe notwendig, sowie Genauigkeit, Konzentration,
Fahrgeschick und auch Muskelkraft. Der öffentlichen Wahrnehmung
bleibt diese Arbeit aber oft verborgen.
Belastende Bedingungen
„Die Beschäftigten in den Handelslagern und im Transport arbeiten
Tag und Nacht – auch an Wochenenden – damit wir alle zu jeder Zeit
mit Produkten des täglichen Bedarfs versorgt sind“, erklärt Christine
Heitzinger, Vorsitzende des vida-Fachbereichs Dienstleistungen und
Verhandlungsleiterin der Gewerkschaft vida. „Ihre Arbeit ist in den
letzten Jahren dichter und automatisierter geworden – aber nicht
einfacher“. Zu den großen Herausforderungen des Berufsfeldes zählen
die Kälte in Kühllagern, hohe Belastungen durch Staub, Bruchware und
Schmutz in der Entsorgung, eine hohe Verletzungsgefahr bei
Stapelarbeiten und der Stress im Verkehr, mit dem die Kolleg:innen im
Transport zu kämpfen haben. All dies muss nicht nur sichtbar gemacht,
sondern auch finanziell abgegolten werden.
Die Forderungen seitens der Gewerkschaft vida für die KV-
Verhandlungen lauten:
–
Lohnerhöhungen deutlich über der Inflation der letzten zwei Jahre
–
Ein zusätzlicher Urlaubstag pro Jahr
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Höhere Nachtarbeitszuschläge
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Einen angemessenen Zuschlag für Sonntagsarbeit