Bundesregierung beschließt Lkw-Maut-Paket und Umstieg auf digitale Vignette 2027

Wien (OTS) – Die Bundesregierung hat im heutigen Ministerrat das
bereits
angekündigte Lkw-Maut-Paket sowie den Umstieg auf die digitale
Vignette ab 2027 beschlossen. Während das Mautpaket ein wichtiges
Signal für mehr Kostenwahrheit und Planungssicherheit in der
Transportwirtschaft setzt, steht die digitale Vignette für den
nächsten Schritt hin zu mehr Nutzerfreundlichkeit und moderner
Mobilität.

Mobilitätsminister Peter Hanke betont: „ Mit dem heutigen
Beschluss schaffen wir gleich zwei wesentliche Fortschritte: Wir
sorgen für mehr Kostenwahrheit im Straßenverkehr und unterstützen
gleichzeitig die Transportwirtschaft beim Umstieg auf emissionsfreie
Lkw. Zudem ist der Umstieg auf die digitale Vignette der nächste
Schritt in Richtung Nutzerfreundlichkeit. Wir machen den Alltag für
Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer einfacher, moderner und
nachhaltiger, ohne dabei analoge Zugangsmöglichkeiten zu beschränken.
Damit gestalten wir Mobilität Schritt für Schritt zukunftsfähig – für
Wirtschaft, Umwelt und Menschen gleichermaßen.“

Zwtl.: Digitale Vignette ab 2027: Schritt in die Zukunft

Ab 2027 wird die Klebevignette endgültig abgelöst und durch die
digitale Vignette ersetzt. Das bedeutet weniger Aufwand für die
Nutzerinnen und Nutzer, mehr Komfort und einen modernen, nachhaltigen
Ansatz. Schon heute sind über 75 Prozent der Jahresvignetten digital,
bei Kurzzeitvignetten liegt der Anteil bei über 50 Prozent. Für das
Jahr 2026 bleibt alles wie gewohnt: Sowohl Klebevignette als auch
digitale Vignette behalten ihre Gültigkeit. Der Preis beträgt 106,80
Euro, angepasst um 2,9 Prozent entsprechend dem
Verbraucherpreisindex.

Bis zum vollständigen Umstieg 2027 wird die ASFINAG das
Vertriebsnetz weiter ausbauen – digitale Vignetten können weiterhin
in Trafiken, Tankstellen, Mautstellen, bei ARBÖ, ÖAMTC und weiteren
Partnern erworben werden. Damit bleibt auch der analoge Zugang
gewährleistet. Mit der digitalen Vignette profitieren alle von
zahlreichen Vorteilen: kein mühsames Abkratzen, Abo-Optionen,
Erinnerungsservice und einfache Nutzung bei Wechselkennzeichen.

Zwtl.: Mehr Kostenwahrheit und Planungssicherheit für die
Transportwirtschaft

Das Lkw-Maut-Paket verbessert die Transparenz und
Planungssicherheit bei den Kosten des Straßenverkehrs. Künftig werden
externe Kosten für Luftverschmutzung, Lärm und CO₂-Emissionen stärker
berücksichtigt – in Höhe von zusätzlichen rund 42 Mio. Euro jährlich.
Damit wird der ökologische Lenkungseffekt verstärkt und die
Finanzierung der Straßeninfrastruktur langfristig gesichert. Ziel der
Bundesregierung bleibt es, die Güterverlagerung von der Straße auf
die Schiene weiter voranzutreiben.

Um die Transportwirtschaft in herausfordernden Zeiten zu
entlasten, wird die Valorisierung der Infrastrukturkosten für das
Jahr 2026 einmalig ausgesetzt – der CO₂-Lenkungseffekt bleibt jedoch
voll erhalten. Zudem sorgt die bis 2030 festgelegte Rabattregelung
für emissionsfreie Lkw (derzeit 75 Prozent) für
Investitionssicherheit bei Unternehmen, die auf klimafreundliche
Flotten umsteigen. Das Mobilitätsministerium unterstützt diesen
Wandel heuer mit rund 80 Mio. Euro im Rahmen des E-
Mobilitätsprogramms eMove Austria .